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Die akademischen Preisfragen in transnationaler Perspektive

Unterprojekt von Dr. Martin Urmann


Basierend auf den Untersuchungen zu den Preisfragen der französischen Akademien, unternimmt das Projekt eine komparatistische Analyse der rhetorischen und philosophischen Wettbewerbe ausgewählter gelehrter Sozietäten in Europa. Besonderes Augenmerk soll dabei der Berliner Akademie der Wissenschaften und ihren philo­sophischen Ausschreibungen gelten, die ab 1747 europaweite Resonanz in der Gelehrtenrepublik hervorriefen. Die leitende Hypothese der geplanten Verflechtungsgeschichte der akademischen Preisfragen ist, dass sich im Laufe des 18. Jahrhunderts eine Impulssituation innerhalb der Gattung einstellt und diese im Zeichen von Periodizität und Schriftlichkeit zu einem Medium der Selbstreflexion des Wissens wird. Durch den Blick auf die Preisaus­schreibungen speziell auch der Holländischen Gesellschaft der Wissenschaften in Haarlem soll diesem quer durch die république des lettres ausgeprägten Trend zur Reflexion auf die sich wandelnden Voraussetzungen der Wissensproduktion weiter nachgegangen werden.