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Gelehrsamkeit, Wissenschaft und Medizin im Nordeuropa des 16. und 17. Jahrhunderts

(13159)

TypÜbung
Dozent/inDr. Pietro Daniel Omodeo
SemesterWintersemester 2016/17
Veranstaltungsumfang2 SWS
Maximale Teilnehmerzahl35
RaumFriedrich-Meinecke-Institut, Koserstr. 20, 14195 Berlin-Dahlem A 121 Übungsraum
Beginn18.10.2016
Zeit

dienstags 12-14:00 Uhr

Kommentar

Gegenstand des Seminars bildet die Geschichte frühneuzeitlicher Gelehrsamkeit, Wissenschaft und Medizin im institutionellen Kontext der protestantischen Universitäten sowie Gelehrtennetzwerke in Nordeuropa. Insbesondere sollen hier der sich im Rahmen der protestantischen Scholastik an melanchthonischen Universitäten vollziehende nachkopernikanische Kosmologiediskurs sowie die kartesischen Debatten über Naturphilosophie und Medizin in den Blick genommen werden. Als Fallbeispiel dient die brandenburgische Universität Frankfurt/Oder (Academia Viadrina) und ihre lokale und internationale Vernetzung. Grundlage der Seminararbeit bildet die Lektüre, Interpretation und Bewertung von Primärquellen (Archivdokumente, Disputationen und alte Drucke). Gleichzeitig soll zur Vertiefung die institutionelle Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit behandelnde Sekundärliteratur herangezogen werden. Methodologische Fragen und Lektüren zu Institutionengeschichte und Netzwerkforschung (unter Einbezug der mikrohistorisch-sozialen Dimension institutioneller Machtverhältnisse sowie der politischen Funktion einer durch Bildungsinstitutionen errichteten kultureller Hegemonie) werden den Charakter des Seminars prägen. Siehe zur einführenden Lektüre Pietro D. Omodeo: „Institutionalized Metaphysics of Astronomy at Early-Modern Melanchthonian Universities.“ In Wissen in Bewegung: Institution – Iteration – Transfer. Hg. von Eva Cancik-Kirschbaum und Anita Traninger, 51–78. Wiesbaden: Harrassowitz, 2015. Dieser Aufsatz steht unter folgender Adresse zum Open-Access-Download zur Verfügung: http://www.harrassowitz-verlag.de/title_1330.ahtml. Benötigte Sprachkenntnisse: Deutsch und Englisch.