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Die Visualisierung des Wunderbaren

12.06.2023 - 13.06.2023
Visualisierung des Wunderbaren

Abbildung, Titelblatt: Konrad von Würzburg, Trojanerkrieg, Staatsbibliothek zu Berlin, mgf 1, 42v.

Internationale und interdisziplinäre Tagung organisiert vom SFB-Teilprojekt B02 "Das Wunderbare als Konfiguration des Wissens in der Literatur des Mittelalters" in Kooperation mit der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.

Die Tagung widmet sich Visualisierungen des Wunderbaren in bildlichen Darstellungen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Dafür steht eine Abundanz von Materialien seit der Antike zur Verfügung: Handschriftenillustrationen, bebilderte Drucke, Weltkarten, illustrierte Reisebeschreibungen, Chroniken, Wunderzeichenbücher, Flugblätter u.v.m. Angesichts der Kooperation werden Untersuchungsgegenstände aus der Staatsbibliothek bevorzugt ins Mittel gerückt.

Das Wunderbare wird als eine durch charakteristische Darstellungsweisen und Gegenstandsbereiche bestimmte, gleichermaßen ästhetische wie epistemische Konfiguration aufgefasst, die auf eine Provokation von Verwunderung zielt. Dies bezieht  Formen des (religiösen) Wunders mit ein. Der gemeinsamen Veranstaltung liegt die Hypothese zugrunde, dass Elemente des Wunderbaren Aspekte von Wissen transportieren, die in hohem Maße an die Form ihrer Darstellung, ihre Medialität und Materialität, geknüpft sind und sich immer dann verändern, wenn sie ‚in Bewegung‘ geraten, indem sie zum Beispiel im Zuge von Vermittlungsprozessen in neue Texte übernommen werden. Elemente des Wunderbaren, die in literarischen Texten begegnen, verändern sich in der visuellen Repräsentation ebenso wie die Formen des Wissens, die an ihnen greifbar werden. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Tagung  wird deshalb auf der Beschreibung von Elementen des Wunderbaren in literarischen Texten und der Frage liegen, wie bildliche Darstellungen diese Elemente aufnehmen (oder gerade nicht berücksichtigen) und begleiten, sie dadurch ergänzen, kontrastieren, verschieben oder stimulieren. Gemäß der transkulturellen Ausrichtung des Teilprojekts sind außerdem europäische in Korrelation mit außereuropäischen Darstellungsmustern relevant, auf welche gerade von kunstgeschichtlicher Seite schon früh hingewiesen worden ist.

Zeit & Ort

12.06.2023 - 13.06.2023

SFB-Villa und Staatsbibliothek zu Berlin

Weitere Informationen

Um Anmeldung wird gebeten bis zum 08.06.: Carolin Pape (carolin.pape@fu-berlin.de)