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Caroline Smout (Universität Jena): Allegorische Ikonotexte als Reflexionsfiguren der ästhetischen und epistemologischen Aufwertung der Malerei

05.12.2013 | 16:00 c.t.

Gastvortrag auf Einladung des Teilprojekts B04 "Das Wissen der Kunst. Episteme und ästhetische Evidenz in der Renaissance" (Leitung: Prof. Dr. K. Krüger)
   

Auf Einladung des Teilprojekts B04 hat Caroline Smout Überlegungen aus ihrem Dissertationsprojekt „Sprechen in Bildern – Sprechen über Bilder. Allegorische Ikonotexte als Reflexionsfiguren vor der frühneuzeitlichen Kunsttheorie“ vorgestellt. Ihr Gegenstand war dabei die Regia carmina, ein mit zahlreichen Miniaturen versehenes Lobgedicht auf König Robert von Anjou, das Convenevole da Prato zugeschrieben und in das 3. Jahrzehnt des 14. Jh. datiert wird. Anhand dieses aus einer unaufhebbaren Verbindung allegorischer Bilder und Texte bestehenden ‚Ikonotextes’ stellte Smout die Genese einer bildlichen Sprachform und bildlicher Argumentationsweisen ebenso heraus wie die Einbettung in eine Gesprächskultur über Bilder. In umdeutender Anverwandlung des bibelexetischen Verfahrens (vierfacher Schriftsinn) sowie des Figuralprinzips werde hier auf bildliche Weise eine ‚Kritik der Topik’ vorgenommen, die allegorische Bilder als eigenständige Erkenntnisinstrumente ausweisen und letztlich zu einer Aufwertung der Malerei beitragen solle (Bilder-Kenntnis / Bild-Erkenntnis).

Zeit & Ort

05.12.2013 | 16:00 c.t.

SFB-Villa, Sitzungsraum, Schwendenerstraße 8, 14195 Berlin