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Vito Lorusso: Philosophisches und naturwissenschaftliches Wissen in griechischen Manuskripten des Kardinals Bessarion (1403‑1472)

10.01.2014 | 13:00

Gemeinsame Gasteinladung der Projekte A04 "Prozesse der Traditionsbildung in der De interpretatione-Kommentierung in Spätantike und Mittelalter" (Leitung: Prof. Dr. G. Uhlmann) und C06 "Transfer und Überlagerung. Wissenskonfigurationen in der Zeit der griechischen homines novi im Osmanischen Reich (1641–1730)" (Leitung: Prof. Dr. M. Pechlivanos)
   

In seinem Gastvortrag präsentierte Dr. Lorusso Fragestellungen des von Prof. Dr. Brockmann geleiteten gräzistischen Unterprojektes C 06 des Hamburger SFB 950 „Manuskriptkulturen in Asien, Afrika und Europa“.

Dr. Lorusso verwies zum einen auf unterschiedliche Arten von Kommentierungen in den Handschriften und auf das Bestreben einer einleuchten Kategorisierung derselben. Im Zentrum stand so z.B. die Wahl einer adäquaten Terminologie für die Beschreibung vergleichbarer oder ähnlicher Texterläuterungen in verschiedenen Manuskripten.

Konkret führte Dr. Lorusso an einer Fülle von ausgewählten Beispielen dann an philosophischen und naturwissenschaftlichen Handschriften aus dem Kreise des Kardinals Bessarion solche – formalen und auch inhaltlichen – Ähnlichkeiten von Kommentierungen vor Augen.

Einige Beispiele zeigten, dass Manuskripte gleicher Schriften dieser Zeit gleiche Marginalien aufweisen, ohne dass die Manuskripte eine stemmatische Verbindung aufwiesen. Dr. Lorusso erklärte, dass daran ersichtlich werde, dass es eine Art Corpus an tradierten Scholien gegeben hat, das bislang noch weitgehend unerforscht ist.

Zeit & Ort

10.01.2014 | 13:00

SFB-Villa, Schwendenerstraße 8, Sitzungsraum, 14195 Berlin-Dahlem